Den Worten und Dingen auf den Grund gehen

Die richtigen Worte für die Wirtschaft

Leicht lesbare, lebendige Klimakommunikation

Einfühlsame Manuskriptentwicklung für Verlage und Autoren

Textfühlung, das Lektorat

Portrait Katja Rasmus

Katja Rasmus

Germanistin und Sozialpsychologin (Magistra Artium), freie Lektorin seit 2005, Text und Klimakommunikation seit 2020

Woher kommt meine Liebe zu den Worten? 

Die Kellerregale mit all den Weckgläsern voll Kirschen, Äpfel und Birnen waren bunter und größer als unsere Bücherregale. Aber dann entdeckte ich die Stadtbibliothek und mit den Büchern buchstäblich die Welt. Die Geschichten meiner Jugend führten mich in die Sahara oder auf den Himalaya, in die Nazivergangenheit oder in die Gegenwart von Straßenkindern oder Sektenanhängern. Ich sog Geschichten auf und lernte Probleme zu verstehen, die nicht meine eigenen waren.

Der einfühlsame Blick über den Tellerrand wurde mein Thema. Dazu passt die Vielfalt meiner Arbeit, wenn ich zum Beispiel eine territoriale Treibhausgasbilanzierung gegen den Strich bürste, gleichzeitig in die Biografie eines altpreußischen Kirchenpräsidenten eintauche sowie einem Radreiseführer entlang der Mosel zu einer anschaulichen Sprache verhelfe.

Im Zeitalter der Informationsblasen schätze ich es ungemein, dass ich als Lektorin, Korrektorin und Texterin ganz verschiedene Perspektiven kennenlerne, die der Wirtschaft, der Wissenschaft und all der unterschiedlichen Menschen, mit denen ich zu tun habe.

Inzwischen liebe ich es, selbst Tomaten anzubauen, Kirschen zu pflücken und den Teller mit knackfrischen Köstlichkeiten zu füllen. Aber noch mehr liebe ich die Texte, die mich über den Tellerrand hinausführen.

Stationen 

1995–2000 Hannover

An der Universität Hannover studiere ich Deutsche Literaturwissenschaft und Sozialpsychologie. Die beste Schule, um Zweifelsfälle der deutschen Sprache zu meistern, sind aber die Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache (DaF) und das Unterrichten der deutschen Sprache in verschiedenen Ländern.

2001–2002 Prešov, Slowakei

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ermöglicht es mir, als Sprachassistentin ein Jahr Uniluft zu schnuppern – in der östlichsten Ecke der Slowakei, eingerahmt von Polen im Norden, der Ukraine im Osten und Ungarn im Süden. Mittel- und Südosteuropa sowie die slawischen Sprachen liegen mir seitdem sehr am Herzen.

2002–2004 Sarajevo, Bosnien-Herzegowina

Zwei Jahre arbeite ich als DAAD-Lektorin an der Philosophischen Fakultät in Sarajevo. Von meinem Schreibtisch aus fällt der Blick auf das zerstörte Parlamentsgebäude. Unvorstellbar anfangs, den Blick abzuwenden und sich der Lehre zuzuwenden. Umso schöner die Erfahrung, auf hohem Niveau mit bosnischen Studierenden zu arbeiten und den akademischen Wiederaufbau des Landes zu unterstützen.

2005 Berlin

Voller Neugier aufs Arbeitsleben in Deutschland kehre ich zurück – und entscheide ich mich für das spannende Aufgabenspektrum einer freien Lektorin. Seitdem genieße ich die thematische Vielfalt meiner Aufträge.

2013 Melle

Nach acht Jahren Lektorat und Korrektorat in Berlin kommt der letzte Schliff an guten Texten jetzt aus Melle zwischen Osnabrück, Bielefeld und Münster. Seit ein paar Jahren wechsle ich immer häufiger die Seite: Als Texterin bin ich nicht die Perfektionistin für die letzten Schritte, sondern die Kreative vor dem weißen Blatt Papier, die im guten Dialog mit den Kund:innen das Wesentliche herausfindet und in die passenden Worte gießt.  

2019 Klimakommunikation

Kommunikation angesichts der Krise: Was mir am meisten unter den Nägeln brennt, findet mehr und mehr Eingang in meinen Berufsalltag.